Martinswand, Botanik Grand Prix

Schwierigkeit VI+, Karwendelgebirge

Erstbegeher: Sepp Lessiak und Ewald Eisendle 6.6.2010

wir am 20.11.2011

Zustieg und Einstieg

Botanik Grand Prix 2. Seillänge Martinswand
Christine in der 2.Seillänge

Wir haben von der Tour durch Zufall erfahren, und waren natürlich sehr neugierig auf diese Neutour, in einer bereits von Touren durchzogenen Wand. Die Botanik Grand Prix führt an der linken Seite der Martinswand rechts vom Steinbruch relativ gerade durch die Wand. Klemmkeile und Friends kann man getrost im Auto lassen, da sehr viele Bohrhaken stecken, und das Legen von mobilen Sicherungsmitteln eigentlich kaum möglich ist. In vielen Seillängen stecken zu viele Haken. In einer Seillänge fanden wir 19! Bohrhaken. Im leichteren Gelände liegt noch etwas Schotter auf den Griffen und Tritten, der aber mit der Anzahl der Begehungen sicherlich bald verschwinden wird. Uns hat die Tour sehr gut gefallen - guter Fels, alpine Kletterei und perfekt mit Bohrhaken abgesichert.

Der Zustieg startet am Parkplatz zum Klettersteig und führt am Klettersteig  vorbei und weiter rechts der Wand entlang bis zum höchsten Punkt der Schutthalde. Von dort weiter rechts absteigend an der Wand entlang bis zum Einstieg bei einem kleinen Eisenkreuz. Beim roten Pfeil daneben geht es los.

Viele Bohrhaken

Botanki Grad Prix Martinswand
in der 3. Seillänge

Die Orientierung in der Wand ist relativ einfach - man folgt einfach den vielen Bohrhaken. Wir sind an einem wolkenlosen und windstillen Herbsttag alleine in der Tour unterwegs. Die Vegetation ist vertrocknet und stört uns nicht. Der untere Teil der Tour ist nicht allzu steil und etwas gestuft. Helm ist Pflicht!, da durch das am Boden schleifende Seil Steinschlag verursacht wird. Einige Passagen erfordern vorsichtiges steigen, da die Route noch nicht abgeklettert ist.

 

Verschneidung in der Botanik Grand Prix Martinswand

Ab der 7. Seillänge wird die Wand dann etwas steiler. Hier im Bild die 7. Seillänge: eine schöne Verschneidung. Auch wenn auf dem Bild Gras zu sehen ist, man klettert immer rechts davon im schönem Karwendelkalk.

Botanik Grand Prix

In der 8. Seillänge verlässt die Tour die Verschneidung nach links in die Wand. Viele Haken weisen auch hier den richtigen Weg. Nach 13 Seillängen ist für uns Schluss. Wir sehen zwar noch weitere Haken weiter oben, haben aber für die Weiterführung der Route keine Information und kein Topo. Tage später erfahren wir, dass der obere Teil wohl noch nicht ganz fertiggestellt ist. Nun gut, auch der erste Teil hat viel Spaß gemacht.

Anstiegsskizze

Die Anstiegsskizze und weitere Informationen gibt es hier. Die Anstiegsskizze ist ok, aber die negative Beurteilung im Link in Charakter der Beschreibung können wir nicht nachvollziehen - uns hat die Tour sehr gut gefallen! Ob die Tour im Frühjahr zugewachsen ist, und dann ihrem Namen alle Ehre macht, wissen wir nicht. Durch die Südausrichtung der Wand und der damit verbundenen Hitze wird die Tour im Sommer eher nicht zu empfehlen sein.